
Kurz-Vita
Geboren: 1948 in Hamburg. Malerei und Operngesang studiert.Mein Motto
Cazals`Gedanken zu seinen Werken: Skurriler Irrationalismus“ Hinter Carlo Cazals künstlerischen -mathematisch durchdachten Kompositionen steht der Gedanke, dass die Seele den Menschen zu dem macht, was ihn vom Monster unterscheidet. Skurril, eigenwillig sind seine Bilder, die er einem Irrationalismus, dem emotionalen und intuitiven Gewissenserlebnis zuordnet. Cazals setzt sich mit der inneren Bestimmung des menschlichen Wollens auseinander. Carlo Cazals wurde mit einer Doppelbegabung geboren: Gesang und Malen. Beide Begabungen vertiefte er in langjährigen Studien, Auslandsaufenthalte in Italien und Frankreich - auch in einem römischen Kloster - , und durch besessenes Arbeiten. Auf dem Gebiet der Malerei entstanden dabei Werke, die dem Expressionismus, dem Surrealismus, dem Psychologisch - Phantastischem Realismus zuzuordnen sind, aber auch Psychogramme und Satiren. Aus letztgenannten Stilrichtungen und der selbständigen Forschung und Weiterentwicklung prägte Cazals den Skurrilen Irrationalismus als Begriff seines Schaffens. Hauptanliegen: Cazals`ens Schaffen setzt sich mit dem unermesslichen Leidensweg des Menschen auseinander. Seelisch tiefgründige Dämonie umspinnt sein Werk; teils verworren wie Wurzelwerk, aus dem zarte Sprosse ans Lebenslicht drängen und zu Blättern und Knospen werden.
Über mich und meine Kunst
Multikünstler Carlo Cazals lebt in Parchim
Parchim - Die schwere Holztür zum alten Stadthaus unmittelbar neben der Elde-Schleuse schiebt sich quietschend in den Flur und gibt den Blick frei auf ein Lebenswerk. Eines, das Menschen portraitiert – liebevoll, das karikiert – schonungslos. Carlo Cazals’ Bilder, die die hohen Wände nahezu ganz bedecken, unzählige Mappen mit Zeichnungen, die sich in Regalen und auf Tischen stapeln – ein Leben in Bildern eben.
Signiert sind die zum Teil mit Udo Klein. Vor dreißig Jahren heißt er noch so. Doch diesen Namen mag er nicht. Er sei Italiener – wenigstens, was die Kunst betreffe. Und die hat Carlo Cazals instrumentalisiert. Spielt auf ihr seine Leiden, seine Freuden. Komponiert mit ihr Choräle von Gedanken. „Ein Maler darf kein Philosoph sein“, sagt er und lächelt. Denn ihn, ihn halten diese Worte Picassos nicht davon ab, in der Malerei und im Gesang mit skurrilem Rationalismus (diesen Ausdruck prägte er selbst) und Selbstironie seiner Seele Raum zu geben.
Die – so scheint es – ist empfindsam. Ist in diesem breit schulterigen Mann ein sonderbarer Seismograph, der mitunter ausschlägt, wenn ihn die Stärke der Erschütterungen die Bodenhaftung verlieren lassen. So wie damals, als seine Lehrerin stirbt. Vertraute, Verehrte und Gefährtin zugleich, ist sie es, die nicht nur seine Stimme trainiert, sondern ihm einschärft, worauf es ankommt im Leben. Darauf, dass nur die Achtung vor sich selbst auch Achtung vor anderen gewährt etwa.
Carlo Cazals sagt das nicht so, und sein Blick geht in die Weite, wenn er von Gertrud Pirsch spricht. Aber man spürt, dass über den Verlust hinaus das Glück überwiegt, dieser Frau begegnet zu sein. Auf dem Klavier im Obergeschoss steht ihr Portrait. Eine Fotographie der 1905 geborenen Dramaturgin. Darunter auf dem Notenbrett liegt – flankiert von weißen Kerzen – Paolo Tostis „Vorrei morire“ – „Ich möchte sterben“.
Carlo Cazals möchte singen. Tut das in Kirchen, bei Veranstaltungen, auf Festen. Singt dort mit der Inbrunst eines an den Tönen Gestrandeten. Gospel, Country, Oper. Enrico Caruso, der wohl berühmteste Tenor in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts – sein Vorbild. Das eigene Musikstudium ist der Malerei – nun, man mag kaum sagen zum Opfer gefallen – wohl aber ihretwegen in den Hintergrund getreten. Nichts, was er bereut, glaubt man ihm. Doch ohne die Musik fehlte wohl auch seinen Bildern die Expressivität.
Da nimmt es kaum Wunder, dass im Wohnzimmer inmitten von Antiquitäten und unzähligen ideellen Reichtümern acht Gitarren ihren Platz gefunden haben. Dass das ganze Haus durchdrungen ist von einem Geist, der auf der Suche ist nach innerer Ruhe.
Scheinbar wenigstens. Denn die unablässige Reflektion seiner selbst ist endlos, rastlos, gleichzeitig der ureigene Antrieb für den Schaffenden. Carlo Cazals’ Anspruch an sich und seine Arbeit ist hoch. Und er besitzt den gesunden Wahnsinn, sich Genie zu nennen. Noch zu Lebzeiten.
In der Tat ähnelt seine Biographie vielen der Alten Meister. Aufgewachsen in ärmlichen Verhältnissen im ruppigen St. Pauli Hamburgs, wird er schon früh für seine künstlerischen Ambitionen belächelt. Von der Familie, von Klassenkameraden und Lehrern. Nur wenige erkennen, dass es ihm ernst ist mit der brotlosen Kunst der Malerei. Dass sie tatsächlich kaum Geld bringt, erfährt Carlo Cazals recht bald. „Ich habe mich durchs Leben gejobbt“, sagt er. Und er hat sich durchs Leben studiert, den Menschen ins Gesicht gesehen und seine Lehren daraus gezogen. Lehren, die groß machen und wahren Reichtum bringen.
Wie die Begegnung mit Gertrud Pirsch. Er hat sie bis zu ihrem Tode gepflegt und nennt das die eigentliche Schule. 60 Jahre alt wird er jetzt. Doch an diesem Vormittag scheint es, als gebe es nur die Vergangenheit. Und er redet, als käme er nach 20 einsamen Jahren auf hoher See zurück an Land. Worte, die dem Zuhörer nicht nur Ohren abverlangen, sondern auch einen wachen Verstand, um die in unglaublichen Geschichten verwobenen Untertöne herauszufiltern. Die, die er für gewöhnlich in Pinselstriche umsetzt.
Nachts, nachdem er mit Raschid, der braunweiß gefleckten Dogge, eine Runde durch die Straßen gedreht hat. Weil die Eldestadt dann menschenleer ist. Und er mit sich und der Welt allein.
Ausstellungen oder Veranstaltungen
CARLO CAZALS AUSSTELLUNGEN
Herbst 1984 Galerie Vesper Hamburg
1988 – 1992 Dauerausstellung Auktionshaus Kuhlmann und Struck Hamburg
1994 und 1995 Auktionshaus Schopmann Hamburg
Herbst 1995 Burgtheater Ratzeburg
Frühling 1996 Lauenburgische Akademie in Mölln
(Empfehlung durch Graf von Bernstorff)
1997 Kunstverein Kühlungsborn kauft 40 Zeichnungen
Winter 1996/1997 Europa Hotel Malente-Gremsmühlen
02+03+04/1998 Galerie „Ebe-Art“ Parchim
05+06+07/1998 Rathaus Syke bei Bremen und Galerie „AmFriedeholz“
Sommer 1998 Rechtsanwaltpraxis Dr. Schmidt und Partner Hamburg
Sommer/Herbst 1998 Haftanstalt Ückermünde
Herbst 1998 Altonaer Theater Hamburg
06/1999 bis 10/2001 Ausstellung Hamburgische Kulturstiftung
06. – 30.09.1999 St. Marien-Kloster Angermünde
25.09. - 30.10.1999 Galerie Wannsee Berlin-Wannsee
01-06/2000 Ausstellung Schloss Frauenmark
02+03+04/2000 Galerie „EbeArt“ Parchim
Frühling 2000 Kulturhistorisches Museum Stralsund
(Dieses Museum übernimmt die Werke von Carlo Cazals)
- 14.11.2002 Landratsamt Parchim
01 – 05/2003 Schloss Gremmelin / MV
10/2004 Kunstmesse Salzburg ( Dr. Boehner )
05/2005 Gallery Berger, Schwerin
08/2005 Galerie Dr. Boehner in Mannheim
09/2006 Kunstmeile Parchim (Cafè Pahnke)
08/2006 Dauerausstellung Schloss Daschow
02/2007 NDR-Fernsehen „Nordtour“
04+05/2007 Freilichtmuseum Schwerin-Muess
09+10/2007 Vereinshaus in Perleberg
01+02/2008 „ebe-art“ Galerie Parchim
08/2008 Galerie „K“ Rastow
01/2010-12/2011 Galerie „Altstadthof“ Teltow
03/2010 Städtische Galerie Wismar „Baumhaus“
05-09/2010 Schloss Marihn
10-11/2010 „Art & Champagne“ Bar und Galerie Kurfürstendamm Berlin
03-04/2012 Galerie ebe-art Parchim
Seit dem 10. April 2015 ist Carlo Cazals Mitglied im Künstlerbund Mecklenburg-Vorpommern.
Ausstellungstermine 2016:
Sonntag 01. Mai bis 26. Juni 2016 Kulturforum Pampin (Prignitz/Brandenburg)=
Titel: "TRILOGIE DER DIMENSIONEN"
15. jUNI 2016 VERNISSAGE UM 18.00 Uhr , KSP Anwaltskanzlei Hamburg, Kaiser-Wilhelm-Strasse